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Vertikallamellen

Eine professionelle Reinigung ist fast immer notwendig.

Sonnenschutzsysteme sind oft teuer in der Anschaffung – werden dann aber bei der regelmäßigen Raumpflege kaum berücksichtigt. Viele Menschen wissen gar nicht, dass man mit hochspezialisierten Reinigungsmaschinen und -methoden sehr gute Ergebnisse erzielen kann, selbst bei empfindlichem Material.

Bei kaum einem der handelsüblichen vertikalen Lamellenvorhänge lassen sich durch eine Reinigung vor Ort optimale Ergebnisse erreichen:

Schmutz und Bakterien können nur unzureichend entfernt werden, Rückstände wie Wasserränder und Seifenreste bleiben meistens als Flecken sichtbar.

Eine Demontage der Lamellen ist also für eine gründliche Reinigung unbedingt notwendig.

Allerdings:

Die Wäsche in einer Haushaltswaschmaschine ist oft ausgeschlossen, da sie die Lamellen beschädigen. Eine zufriedenstellende und materialschonende Reinigung ist deshalb meist nur in einem Fachbetrieb möglich, der entsprechend ausgerüstet ist.

Die Materialien.

  • Baumwolle
  • Polyester
  • Fasergemische
  • Vliese
  • Screen
  • Folien
  • Glasfaser
  • Trevira CS
  • aluminiumbedampfte oder anderweitig beschichtete Lamellen

Demontage und Montage von Vertikallamellen.

Die Vertikal-Lamellen sind vor der Demontage genau zu markieren, damit sie nach dem Reinigen wieder an ihrem ursprünglichen Platz aufgehängt werden – auch dann, wenn die einzelnen Anlagen gleich groß sind. Der Grund: Durch Mauervorsprünge, Zwischenwände, unterschiedlich intensive Sonneneinstrahlung oder Nikotin bilden sich im Laufe der Jahre Farbabweichungen. Ketten und Beschwerungsplatten werden nicht entfernt, sondern mitgereinigt.

Die Lamellen werden anlagenweise aus den Laufwagenhaken ausgeclipst und für den Transport um die Beschwerungsplatten herum zu einer Schnecke zusammengerollt. So können keine Falten und Knicke entstehen, die später nicht mehr zu entfernen sind. Kreppband o.ä. ist zur Fixierung beim Transport ungeeignet, da es dauerhafte Rückstände auf den Lamellen hinterlassen kann.

Die Reinigungsverfahren.

Unabhängig von der gewählten Reinigungstechnik empfiehlt der VDS, in jedem Fall nach dem so genannten Sinner´schen Kreis vorzugehen. Nach dieser Theorie ist eine fachgerechte, effektive Reinigung von den Faktoren Zeit, Temperatur, Chemie (Reinigungsmittel) und Mechanik abhängig. Diese Komponenten beeinflussen sich gegenseitig – und nur wenn sie richtig aufeinander abgestimmt sind, ist die Reinigung optimal.

Hubmechanisches Tauchbadverfahren
Sprudel-/Strömungsbad
Hubmechanisches Tauchbadverfahren

Die jeweils gerollten Lamellenanlagen fixiert man in einem Container, um die empfindlichen Kanten zu schützen. Sehr verschmutzte Lamellen werden zunächst eingeweicht, dann in einem warmen Wasserbad bei 30° bis 40° C unter Zugabe spezieller Reinigungsmittel in mehreren Waschgängen von Schmutz und Bakterien befreit.

Sprudel-/Strömungsbad

Hier legt man die gerollten Lamellenanlagen (ohne Gewichte und Abstandsketten) in einem Korbeinsatz in die Trommel einer Spezialwaschmaschine. Dann werden die Lamellen mit speziellen Reinigungsmitteln in 30° bis 40°C warmem Wasser schonend gereinigt – und zwar durch Sprudel- und Strömungseffekte, die durch Wasserrotation entstehen.

Faktoren, die das Ergebnis der Reinigung beeinflussen.

Das Material
Das Alter
Die Sonneneinstrahlung
Die Verschmutzung
Frühere Reinigung
Das Material

Grundsätzlich sind fast alle Materialien reinigungsfähig. Allerdings geben bestimmte Fasern den Schmutz besser ab als andere. So lässt sich Trevira CS, ein hochwertiges Material im Dekobereich, am besten reinigen. Auch bei den hauptsächlich im Objektbereich verwendeten Glasfaser- und Polyester-Lamellen werden sehr gute Ergebnisse erzielt. Das gilt ebenso für Naturfasern – ist aber vom Alter der Anlage und von der Intensität der Sonneneinstrahlung abhängig, da das Material im Lauf der Zeit brüchig werden kann.

Aluminiumbedampfte und Perlex beschichtete Lamellen müssen besonders vorsichtig behandelt werden, da selbst kleinste Knicke nicht mehr zu entfernen sind. Doch die Erfahrung der Fachbetriebe und ständig optimierte Reinigungstechniken sorgen auch hier für überzeugende Ergebnisse.

Das Alter

Die VDS-Fachbetriebe empfehlen, Vertikallamellen alle 1 bis 2 Jahre reinigen zu lassen; bei extremer Belastung mit Nikotin mindestens einmal pro Jahr. Nur so bleiben die Anlagen lange schön und hygienisch sauber.

Die Sonneneinstrahlung

Durch unmittelbare Sonneneinstrahlung wird Schmutz regelrecht in die Lamellen eingebrannt. Hier gilt die Faustregel: Je stärker die Verschmutzung, desto schlechter das Reinigungsergebnis.

Die Verschmutzung

Bestimmte hartnäckige Verschmutzungen wie Blut, Tür- und Fensterschmiere und ähnliche Flecken lassen sich nur bedingt oder gar nicht entfernen. Schmutzstreifen von der Heizung oder von gekipptem Fenstern werden zwar heller, sind aber teilweise noch sichtbar, da die gesamte Lamelle durch die Reinigung heller wird.

Frühere Reinigung

Oft haben die Besitzer schon selbst versucht die Lamellen zu reinigen, sind aber mit dem Ergebnis nicht zufrieden und bringen sie dann zum Fachmann. Doch leider können falsche Reinigungsmethoden und zu scharfe Reinigungsmittel Rückstände hinterlassen, die erst nach einer fachgerechten Reinigung sichtbar werden.

Die VDS-Partner beachten bei der Reinigung von Vertikallamellen sechs Faktoren, die für den Erfolg entscheidend sind:

  • Reinigung der Lamellen mit Ketten und Beschwerungsplatten
  • gleiche Bearbeitungszeit für komplette Lamellenvorhänge
  • variable mechanische Bearbeitung, je nach Lamelle und Verschmutzung
  • variable Waschtemperaturen
  • variable Waschzeiten, je nach Lamelle und Verschmutzung
  • variable Reinigungschemie
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